“Tu dir etwas Gutes” heißt die Blogparade einer meiner Lieblingsbloggerkolleginnen Natalia von Simplylovelychaos. Ich hab`s gelesen und dachte: “Ja, voll mein Ding.” Und warum? Weil ich seit Jahren auf der Suche nach dem “Guten” bin, das ich für mich tun kann und mich jetzt endlich – endlich – fühle als wäre ich auf dem richtigen Weg!
Warum geht`s mir nicht gut?
Ich schrieb schon mehrmals darüber, dass es mir nicht gut geht. Körperlich. Und auch mental. Letztes Jahr dachte ich, ich hätte die Lösung gefunden. Hier habe ich darüber geschrieben. Ich dachte, jetzt wird alles gut, es geht mir körperlich und seelisch wieder besser.
Und leider war dem aber ganz und gar nicht so. Die erdrückende Übelkeit blieb und es ging mir auch seelisch immer schlechter. Warum zum Henker, fand denn niemand einen Grund dafür, dass mir immer schlecht ist? Wenn ich doch nur in Deutschland wäre…. Ich ging von Arzt zu Arzt und sie gaben mir die stärksten Medikamente gegen die Übelkeit, die es überhaupt auf dem Markt gibt – hier frei verkäuflich, in Deutschland kannte sie mein Hausarzt noch nicht einmal. Irgendwann kam ich dann auf eine Ärztin, die ganzheitlich arbeitet. Wir testeten alle Unverträglichkeiten aus, ich sollte Diät halten (was mir wirklich schwer fiel), schlafen, trinken. Ich versuchte, wieder mehr Yoga in meine Tage einzubauen. Es folgte eine Magenspiegelung, Bluttest, Stuhlproben.
Bei der Magenspiegelung fanden sie einen Helicobacter Pylori. Juhu, der ist es! Dachten wir. Ich ging mit Antibiotika und radikaler Diät gegen ihn an – erfolgreich. Die Übelkeit blieb. Also noch ein Bauch CT, bitteschön (wir warten noch auf das Ergebnis).
Der Tod meiner Oma hat mich mental und körperlich nochmal ziemlich mitgenommen. Seit mittlerweile bestimmt fünf Wochen schleppe ich eine Bronchitis und Nebenhölengeschichte mit mir rum. Ich war verzweifelt und mehr als ein Mal sagte ich laut: Ich kann nicht mehr! Ich halte das nicht mehr aus. Kein Medikament hilft mehr gegen die Übelkeit und sie kommt jeden Tag, egal was ich tue oder lasse.
Tu dir etwas Gutes?
Wie gesagt, versuchte ich, mehr Yoga und auch Sport in meinen Alltag einzubauen. Kaum fing ich damit an, wurde ich nur wieder krank – Magen-Darm Infekte hatte ich bestimmt 8-10 in den letzten 1,5 Jahren! Also hörte ich wieder auf. Ich fing an zu reiten und merkte nach ein paar Monaten, dass das auch nicht hilft, es mir nicht gut tut.
Mach`Pausen, geh zum Friseur, zur Massage, zur Maniküre – machte ich. Half nicht. So recht abschalten konnte ich nie und eine gewisse depressive Grundstimmung war mein ständiger Begleiter.
Ich habe vormittags frei, es ist nicht so, dass ich arbeiten und die Kinder versorgen muss. Ich kann mir meine Zeit meistens selbst einteilen, gehe Kaffee trinken, wann ich möchte.
Ich tat mir ständig “was Gutes”, aber gegen die Übelkeit oder diese Stimmung half nichts.
Also was dann?
Was also dann, wenn all das Gute nicht gut genug ist? Durch diese letzte Erkältung, als ich wieder mal im Bett lag, fing ich an, mich mit Alternativen zu beschäftigen. Zufällig habe ich von einer Yogachallenge erfahren und spontan mitgemacht. So baue ich jeden Tag Yoga in mein Leben ein. Ich versuche, täglich zu meditieren. Der Mann kaufte mir just zu der Zeit ein Buch, dass sich mit Frauengesundheit beschäftigt und damit, wie Geist, Körper und Seele zusammenhängen. Ich schaue Filme über Gesundheit und Minimalismus. Vor zwei Wochen habe ich endlich meine Ernährung umgestellt, ich esse keinen Industriezucker, kein Gluten, keine Milchprodukte mehr. Ich höre immer wieder besser in mich hinein, was ich eigentlich will, was mein Körper mir vielleicht sagen möchte.
Mir ist klar geworden, dass ich mich selbst verändern muss. Mein Denken und Handeln. Auch, was die Ernährung für einen Einfluss auf mich (und alle Menschen!) hat. Dass man nicht an den Verzicht, sondern den langfristigen, positiven, Nutzen denken sollte.
Mittlerweile spüre ich, wie mein Geist klarer wird und ich nicht mehr so unfassbar müde bin. Wenn die Medizin mit mir nicht weiter kommt, muss ich es selbst tun!
Was das mit dir zu tun hat?
Du fragst dich, warum ich dir all das erzähle? Weil du schon so viele tolle Tipps für kleine Pausen bekommen hast. Lies sie unbedingt bei Natalia nach!
Und weil ich dir sagen will: Wenn es dir nicht gut geht, du körperliche oder seelische Symptome entwickelst, du dich unglücklich oder überlastet fühlst: Schau hin! Höre, was dein Körper sagt. Er spricht zu dir. Gönne dir Meditationen, Bewegung und die richtige Ernährung (ja, das Stück Kuchen hin und wieder muss tatsächlich auch mal sein!!). Achte auf dich, damit du auf deine Familie achten kannst! Spüre, was du nicht mehr tragen kannst oder willst und schaue, wie du es beenden kannst. Atme bewusst, wenn du merkst, du wirst sauer, fahrig oder wasauchimmer. Sei gut zu dir, bedanke dich bei dir für das, was du jeden Tag leistest. Lächle dich im Spiegel an, es ist bewiesen, dass das Lächeln allein deine Stimmung aufhellt.
Als Mutter kreist die Energie der Familie um dich. Wenn es dir nicht gut geht, geht es keinem richtig gut.
Also: tu dir etwas Gutes und Pass auf dich auf!
Ich danke dir für diesen schönen Beitrag! Ich freue mich, dass du dir Zeit genommen hast! Pass du auch bitte weiter auf dich auf!
Dicken Kuss,
Natalia
Lieben Dank! Ich hoffe, wir sehen uns in Berlin <3
Hallo, ich weiß, es sind absurde Spekulationen aus der Ferne, aber da ich auch gerade seit einem Jahr an ominösen Symptomen gelitten habe, jeder meinte, ich hätte einfach Stress, aber ich wusste, da stimmt was nicht – nur zum Abchecken: Eine Hormonspirale oder generell können gravierende Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben. Bei mir war es eine Kombination aus Mirena (Spirale) und Hashimoto (Schilddrüse). Was es auch ist: gute Besserung!
Liebe Inga, vielen Dank für deine Hinweise! Hashimoto habe ich auch, da bin ich dran. Hormone wurden bisher von allen Ärzten ausgeschlossen. Alle meinten die verursachen keine Übelkeit (künstliche Hormone nehme ich nicht). Was auch immer es ist, ich muss es wohl allein “behandeln”
Liebe Grüße und vielen Dank!
So wahr! Als Mama vergisst man manchmal, auch auf sich zu schauen, dabei ist das kraft tanken so wichtig… alles Gute weiterhin!
Danke, liebe Anja!
Super das Du das Thema angehst – ich hoffe du schaffst diese schwere Zeit!
Vielen Dank, Jess!
Hallo, es scheint einfach Dinge zu geben, von denen die Schulmedizin keine Ahnung hat. Ich kann mir vorstellen, dass Du mit Ernährungsumstellung ect auf dem richtigen Weg bist. Das wünsche ich Dir von ganzem Herzen.
Viele Grüße, Pam